Die komplizierten EU-Institutionen, die komplexe EU-Politik auf den verschiedenen Politikfeldern und die Finanzierung der EU sind nur schwer so zu vermitteln, dass Akzeptanz für Europa erhalten bleibt oder geschaffen wird.
Didaktikern, soweit es sie überhaupt noch gibt und sie sich mit diesem Thema beschäftigen, kommt schon angesichts der erheblichen Schwierigkeiten bisweilen der Gedanke, man sollte vielleicht die Vermittlungsversuche ganz einstellen, ehe man politisch kontraproduktiv tätig wird.
Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat in ihrer Reihe „Informationen zur politischen Bildung“ stets Themenhefte über die EU herausgegeben, die meistens für Schüler der Oberstufe sprachlich recht schwierig waren, da sie auch für Multiplikatoren gedacht waren.
Mit einem Problem taten sich diese Hefte besonders schwer: Das war die Finanzierung des EU-Haushalts. Es hat so weit überschaubar nie ein Heft gegeben, in dem die jährlichen Nettobeiträge der EU-Länder für den EU-Haushalt zusammengestellt waren.
Dies war sicherlich kein Zufall, denn man befürchtete zu Recht, dass die Schülerinnen den deutschen Anteil als unangemessen hoch bewerten würden. Also ließ man die Zahlen weg.
Übrigens geht es den übrigen Bürgern auch nicht viel besser: Im Moment gibt es erkennbar die Sprachregelung, bloß jetzt nicht auch noch in den Medien öffentlich über die zukünftige Finanzierung des Haushalts und den deutschen Anteil reden.