Sonntag, 14. Juli 2013

Genialer Gemeinschaftskundeunterricht:Ist derAbstieg der USA vermeidbar?


 
Ich glaube  es war  2006 oder 2007. Ich unterrichtete einen Grundkurs Gemeinschaftskunde.

Das normale Programm in diesem Pflichtkurs  war weitgehend gelaufen und es gab noch Stunden für aktuelle Themen.

Da habe ich meinem Gk Gemeinschaftskunde eine Denksport- und Rechercheaufgabe gestellt, die die angeblich so gewaltigen Computerkenntnisse der nachfolgenden Generationen einbeziehen sollte.

Mein Interesse galt damals gerade Paul Kennedy, Aufstieg und Fall der großen Reiche, ein Thema in meinen Geschichtskursen.

Der Gegenwartsbezug war leicht hergestellt: Nach Kennedy war der Aufstieg und Fall der großen Reiche ein unaufhebbares  Grundmuster der Geschichte, wir haben dann erst mal den relativen wirtschaftlichen Abstieg der USA durch das Wirtschaftswachstum in China  festgestellt.

Und nun kam die geniale Fragestellung: Kann unter den Bedingungen der heutigen Spionagemöglichkeiten im Internet  die Supermacht Nr.1 USA, da sie in der entsprechenden Technik führend ist, das Gesetz Kennedys durchbrechen, indem sie alle Konkurrenten flächendeckend ausspioniert, und so ihren Vorsprung wirtschaftlich und militärisch sichert.

 
Technisch stießen natürlich auch meine besten Internetspezialisten an Grenzen, 90 Prozent fanden das Thema spannend, die Ergebnisse waren unterschiedlich.

Ich erinnere noch meine Position: Es müsste möglich sein, solange die Supermacht das Internet beherrscht.

 
Wenn ich sehe wie heute unsere Politik- und Geheimdienstspezialisten auf Snowdens Veröffentlichungen reagieren, meine ich unbescheiden, mein Grundkurs war damals mit dieser Fragestellung ganz gut unterwegs.